Gemeinderat einstimmig für Beitritt des Zweckverbandes – Flächendeckendes Glasfasernetz bis 2030 – Netzausbau kostet 20 Millionen Euro.


Der Gemeinderat hat sich in seiner letzten Sitzung einstimmig für den Beitritt zum Zweckverband „High-Speed-Netz Rhein Neckar“ ausgesprochen.

Sitz des Zweckverbandes wird in Sinsheim sein.

Ferner wurde die Verwaltung ermächtigt, den Zweckverband mit der Erstellung einer Feinplanung für den innerörtlichen Ausbau zu beauftragen.

Die Haushaltsmittel hierfür von rund 115.000 € sind im nächsten Jahr im Haushaltsplan vorgesehen. Ziel des Zweckverbands ist eine leistungs-, bedarfsgerechte und zukunftsfähige Versorgung mit schnellen Internetanschlüssen der Bürger und Unternehmen.

Durch die interkommunale Zusammenarbeit und die damit verbundenen Synergien steigt die wirtschaftliche Attraktivität des kostenintensiven Breitbandausbaus.

Der Zweckverband versteht sich als technischer und organisatorischer Dienstleister für den Ausbau der benötigten Breitbandinfrastruktur. Dabei entscheiden die einzelnen Mitglieder in ihren Gremien über den jeweiligen Ausbau ihrer Netze.


Als Mitglied des Zweckverbands erklärt sich der Rhein-Neckar-Kreis bereit, ein kreisweites Zugangsnetz (Kernbackbone) mit rund 300 Kilometern Trassenlänge und zwei Übergabepunkten pro Gemeinde solidarisch über die Kreisumlage zu finanzieren.


Aufbauend auf den Übergabepunkten können die 54 Städte und Gemeinden ihr innerörtliches Netz zur Erschließung der Haushalte und Unternehmen errichten.

Der Zweckverband als Dienstleister unterstützt die Gemeinden unter anderem bei der Entscheidungsfindung, beantragt die Fördermittel, schreibt die Bau- und Planungsleistungen aus, überwacht den Bau, gewährleistet die Fremdfinanzierung und verwaltet treuhänderisch das geschaffene Anlagevermögen der Mitglieder.


Der Zweckverband errichtet ausschließlich passive Infrastruktur (Glasfaserkabel, Leerrohre, Schächte, Gehäuse). Für die aktive Technik und die auf dem Netz angebotenen Dienste ist in einer europaweiten Ausschreibung ein Betreiber zu suchen.


Für die Stadt Sinsheim beträgt die Summe für einen vollständigen Glasfaser-Ausbau ca. 20 Millionen Euro.

Hier ist zu beachten, dass die Glasfaser-Infrastruktur schrittweise möglichst durch Mitverlegungen bei Tiefbauarbeiten in den nächsten 15-20 Jahren erfolgen soll.

Bei Mitverlegungen wie beispielsweise Gehwegsanierungen oder Tiefbauarbeiten können die geschätzten Baukosten erheblich reduziert werden.


Mit dem Bau der ersten Trassen und der zugehörigen Ausbaugebiete kann bei günstigem Projektverlauf noch in der zweiten Jahreshälfte 2015 begonnen werden.

Der Zuschlag an den künftigen Netzbetreiber soll spätestens am 30.06.2015 erteilt werden.

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