Evangelische Kirche 1902
Reiche Quellen, guter Boden und Wald,- das waren die besten Voraussetzungen für eine Ansiedlung. All dies fand man am Zusammenfluß des Hohenbrunn- und Wittiggrabens und des Erlenbaches. Hier entstanden die ersten Hofstellen Dührens, um die herum sich später das Dorf entwickelte.
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Ab 1708 sind im Kirchenbuch Katholiken vermerkt. Dıe lutherische Grundherrschaft war im Mannesstamm ausgestorben und eine katholische Seitenlinie für Dühren zuständıg.
Sie förderte den Zuzug von Katholiken und stellte Räume für kirchliche und schulische Zwecke zur Verfügung. Bis 1812 betreuten Franziskaner-Mönche aus Sinsheim die Gemeinde, danach wurde Dühren ein Filial von Sinsheim. 1856 konnte die neue Kapelle geweiht werden.
Die inzwischen auf 24 Familien angewachsene Gemeinde bekam auch eine katholische Schule.
Nach dem Zuzug der Vertriebenen 1946 stieg die Zahl der Dührener Katholiken stark an. Für die zu klein gewordene Kapelle baute man „lm Steinbock” eine neue Kirche, die 1972 geweiht werden konnte.
PRÄLAT JOSEPH BAUER Aus der Dührener katholischen Gemeinde ging ein bekannter Theologe hervor: der im Dezember 1864 als Sohn des Landwirts Anton Bauer geborene Joseph Bauer. Er wirkte lange Jahre als Prälat und Dekan segensreich in Mannheim.
Er wurde zum Ehren-Domkapitular und Apostolischen Ehren-Domnotar. Er verstarb am 6.Juni 1951. Seine letzte Ruhestätte fand er in der Krypta der Mannheimer Jesuitenkirche.
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Karl Schumacher Am 14. 10. 1860 wurde Karl Emil Martin Schumacher in Dühren geboren.
Sein Vater, der Ökonom Emil Schumacher war ein Sohn des Pfarrers Karl Heinrich Schumacher, der von 1842 bis 1859 die Dührener Pfarrstelle inne hatte.
Die Mutter, Elise Friederike Ludwina geb. Fuchs, war die Tochter des Dührener Bürgers, Ökonoms und Obergerichtsadvokaten Stephan Kaspar Fuchs und seiner Ehefrau Friederike Christina geb. Dörr, ebenfalls aus Dühren. Karl Schumacher wuchs mit zwei Geschwistern auf und genoß eine tiefreligiöse Erziehung. Mit 12Jahren kam er auf das Gymnasium nach Heidelberg. Dort machte er Abitur und studierte Philologie und Archäologie an den Universitäten Heidelberg, Bonn und Freiburg.
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Nach dem Staatsexamen promovierte er. Danach war Karl Schumacher Lehrer an Gymnasien in Heidelberg, Bruchsal, Konstanz und Karlsruhe.
1887 wurde er Assistent am Badischen Landesmuseum in Karlsruhe und 1892 folgte die Berufung zum Streckenkommissar der Reichslimesforschung für Baden.
1894 verlieh ihm Großherzog Friedrich l. den Professorentitel.
Nach seinen eigenen Worten haben die Ausgrabungen Karl Wilhelmis auf Dührener Gemarkung sein Interesse an der Archäologie geweckt, so daß er schon als kleiner Junge nach Überresten früherer Siedler suchte.
Als junger Mann unternahm er wissenschaftliche Reisen nach Frankreich, Italien, Griechenland, Südrußland, Kleinasien und Nordafrika.
lm September 1900 wurde der weitgereiste Forscher zum ersten Direktor des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz gewählt.
Während seiner 25-jährigen Tätigkeit in Mainz erweiterte er das Museum beträchtlich, wobei die Zahl der Ausstellungsräume von vier auf 27 stieg.
Seine Ausstellungstechnik, er ordnete die einzelnen Funde in Gruppen von Modellen oder Bildern ein, machten wegen ihrer anschaulichen Art Schule.
Neben der Ausbildung von Volontären und Studenten widmete er seine schier unermüdliche Arbeitskraft der Forschung.
Sein großes dreibändiges Werk „Siedlungs- und Kulturgeschichte der Rheinlande” war für mindestens ein halbes Jahrhundert eine wichtige Forschungsgrundlage.
Insgesamt erschienen 297 Werke unter seinem Namen, dar.- unter viele Kataloge. Außerdem ließ er Kopien und Rekonstruktionen von vielen Exponaten in der museumseigenen Werkstatt herstellen.
Bei seinen Schülern war er beliebt und geachtet. „Er war ein strenger Direktor und hilfsbereiter Lehrer“, sagte einer von ihnen.
Anläßlich seines 70. Geburtstages werden ihm Güte und Liebenswürdigkeit bescheinigt, und neben seinen großen Verdiensten um die Wissenschaft, auch der humorvolle Gesellschafter gewürdigt.
Es fehlte nicht an hohen Auszeichnungen für Karl Schumacher: Der badische Orden vom Zähringer Löwen I. Klasse, der Hessische Philippsorden I. Klasse, der Preußische Rote Adlerorden lll. Klasse, die Ernennung zum Ehrendoktor lng. der Hochschule Darmstadt, 1932 die Goethe-Medaille des Reichspräsidenten.
Seinem Heimatdorf Dühren ist er immer verbunden geblieben, da sein Vater, der nach dem Tod seiner Mutter bei ihm in Mainz lebte, in jedem Jahr einige Wochen in Dühren verbrachte.
Dadurch behielt er immer engen Kontakt zum Dorf und seinen Menschen.
Dem Vater widmete er auch sein Werk „Dühren bei Sinsheim a.d. Elsenz, Werdegang einer Siedlungsstätte im Neckarhügelland/' Nach seiner Pensionierung 1926 siedelte er, eines Gallenleidens wegen, nach Mergentheim um.
Während seines Ruhestandes begründete er die Mergentheimer Heimatblätter und schrieb das Buch „Durch Odenwald und Frankenland.”
Er schilderte darin die landschaftlichen Reize der Gegend und mit viel Humor die Stärken und Schwächen ihrer Menschen. In Mergentheim ist er dann 1934 auch gestorben.
Die Gemeinde Dühren ernannte Prof. Dr. Dr. h.c. Karl Schumacher zu ihrem Ehrenbürger, brachte an seinem Geburtshaus eine Gedenktafel an und benannte die Straße, an der das Haus steht, in Karl Schumacher-Straße um.
...weiteres zu Prof. Dr. Dr. E. H. Karl Schumacher
Schmuck, zwei Spiegel und bronzenes Tafelgeschirr aus dem reich ausgestattete Frauengrab von Sinsheim-Dühren, Rhein- Neckar-Kreis. 2. Jahrhundert v. Chr. © Badisches Landesmuseum Karlsruhe; Foto: Th. Goldschmidt Quelle
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Keltenmuseum Hochdorf Beitragsquelle
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In Focus: Hochdorf Beitragsquelle
Johann Conrad Rutsch erblickte am 9.November 1793 als Sohn des Bauers Christoph Heinrich Rutsch in Dühren das Licht der Welt.
Mit vielen Geschwistern - er war das achte Kind - wuchs Conrad an der heutigen Raiffeisenstraße auf und lernte später das Schneiderhandwerk. Mit 16 Jahren verließ er sein Elternhaus und das ihm liebgewordene Dorf und ging wie alle Gesellen auf die Wanderschaft, um sein Wissen und Können zu erweitern.
Er kam zunächst nach Paris. Man schrieb das Jahr 1809. Damals waren Napoleons Soldaten im neugeschaffenen Großherzogtum Baden und der Pfalz unterwegs. Vielleicht haben Verbindungen zu ihnen das Interesse an Paris geweckt?
Lange hielt es ihn dort aber nicht. Er "wanderte" weiter nach London, wo er eine Stelle bei einem deutschen Meister fand. Nach geraumer Zeit zog er weiter, diesmal nach Osten, bis er in Petersburg - dem heutigen Leningrad - ankam. Arbeit fand er hier bei einem deutschen Juden, der - selbst nicht mehr bei guter Gesundheit - froh um den neuen Gesellen war. Fast erblindet mußte er sein Geschäft bald übergeben. Das war die große Stunde für Conrad Ruitsch. Er hatte den Mut, den Betrieb in eigener Regie zu übernehmen.
Unter seiner Leitung florierte das Geschäft in dem er - wie erzählt wurde - bald 25 Gesellen, Schneider und Kürschner beschäftigte. Er wurde weithin bekannt und Hofschneider des Zaren Nikolaus I.
Durch seine Schneiderei und einem schwungvollen Pelzhandel brachte er es in Petersburg bald zu Wohlstand.
Er heiratete eine baltendeutsche Gräfin und hatte mit ihr fünf Kinder, zwei Söhne und drei Töchter.
Dühren und seine zurückgebliebenen Familienangehörigen hat er nie vergessen und unterstützte sie nach Kräften.
Das ganze Dorf war auf den Beinen, als er 1834 mit Frau und Kindern vierspännig in Dühren einfuhr, denn seine Familie sollte das Dorf und seine Verwandten kennenlernen.
Seinen Dührener Angehörigen kaufte Conrad Rutsch ein Hofgut in der Nähe von Ladenburg. Als er wieder nach Rußland zurückfuhr, nahm er eine seiner Nichten mit, die in Petersburg den Deutschen Peter Beilstein heiratete. Der Onkel unterstützte die Nichte und sorgte dafür, daß ihr erstes Kind, ein Sohn, studieren konnte. Er wählte das Fach Chemie, und wurde später Professor an der technischen Hochschule in Petersburg.
Im Jahre 1839 übergab Conrad Rutsch Karl Friedrich Beilstein sein Geschäft und siedelte nach Mannheim über. Dort kaufte er 1842 das Palais Bretzenheim für 60 500 Gulden. Die Familie bewohnte die weitläufigen beiden oberen Stockwerke und vermietete Büroräume im ersten Geschoß.
Die fürstlichen Gesellschaftsräume dienten nun bürgerlicher Geselligkeit. Zu den häufigen Gästen zählte auch der Oberhofgerichtsrat Friedrich Hecker aus Eichtersheim - ein Verwandter der Dührener Familie.
Das Palais wurde in den unruhigen Jahren um 1848 zum Versammlungsraum revolutionär gesinnter Bürger. Nach der gescheiterten Revolution von 1848 mußte Hecker, und eine Tochter von Conrad Rutsch sowie deren Ehemann Karl Leonhard Eißenhardt nach den Vereinigten Staaten von Amerika fliehen.
Conrad Rutsch starb 1872, fast 80-jährig und seine Frau im Jahre 1881. Seine Töchter bewohnten mit ihren Familien danach noch einige Jahre das Palais. Im Laufe der Zeit wurde das Haus jedoch zu groß und entsprach auch nicht mehr den modernen Wohnbedürfnissen.
Daraufhin entschlossen sich 1899 die Erben, das Haus für 600.000 Mark an die Rheinische Hypothekenbank zu verkaufen.
1890 verstarb der letzte Namensträger der Rutschs in Dühren. Doch von dem glanzvollen Aufstieg des Dührener Schneiders spricht man noch heute.
Quelle: Palais Bretzenheim (1782-88) - Die Bilder sind eventuell urheberrechtlich geschützt - weitere Fotos aus Mannheim
Palais Bretzenheim - weiteres...
Conrad Friedrich Beilstein (1838–1906) * 17.2.1838 Sankt Petersburg (Russland), † 18.10.1906 Sankt Petersburg (Russland), evangelisch |
Werdegang:
- Doktor der Philosophie
- 1865 außerordentlicher Professor der Chemie in Göttingen
- 1866 Direktor des Technologischen Instituts in Sankt Petersburg
- 1881 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg
Werke:
- Handbuch der organischen Chemie, 2 Bde., 1880-1883, 4. Auflage hrsg. von der Deutschen Chemischen Gesellschaft, rev. von B. Prager, P. Jacobsen, Fr. Richter, 27 Bde., 1918-1937, Ergänzungsbände, rev. von Fr. Richter, 1828-1938 u. 1941 ff.
Familie
Vater:
Beilstein, Friedrich, * St. Petersburg 13.6.1803 (err.), † Sankt Petersburg 2.4.1865, 61 Jahre 10 Monate 1 Tage alt, begraben Sankt Petersburg, Wolkowo Friedhof, Schneidermeister und Kaufmann in Sankt Petersburg, soll mit Justus von Liebig verwandt gewesen sein, Sohn des Johann Martin Beilstein
Mutter:
Rutsch, Katharina Margarethe, * Dühren, Kraichgau, 19.3.1818, † St. Petersburg 7.5.1883, Tochter des Jakob Friedrich Rutsch, aus einer Weberfamilie, Pächter auf dem Petersauer Hof bei Mörsch (Rheinpfalz), und der Maria Catharina Weissert
Verwandte:
- Rutsch, Johann Conrad <Onkel>, * Dühren 8.11.1793, arbeitete in London, Paris, Hofschneider des Zaren in St. Petersburg, ermöglichte Conrad Friedrich Beilstein das Studium, überließ sein Geschäft seiner Nichte Katharina Margarethe Beilstein, geb. Rutsch, zog 1838 wegen der Krankheit seiner Frau nach Mannheim und kaufte das Palais Bretzenheim, verheiratet mit Juliane von Duhren, aus Dorpat
Nachweise
Quellen:
- Osteuropa-Institut, Regensburg, Erik-Amburger-Datenbank, "Ausländer im vorrevolutionären Russland"
Literatur:
- NDB 2, 1955, S. 20 (Rudolf Ostertag);
- Briefe zur Geschichte der chemischen Dokumentation und des chemischen Zeitschriftenwesens / Beilstein; Erlenmeyer. München, 1972;
- Friedrich Konrad Beilstein, Chemiker zweier Nationen. Sein Leben und Werk sowie einige Aspekte der deutsch-russischen Wissenschaftsbeziehungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Spiegel seines brieflichen Nachlasses / Elena Roussanova. Norderstedt
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Im Jahre 1806 ließ Müller Goos im Wiesengrund, unweit der Landstraße nach Sinsheim, beim Förstel, eine neue Mühle bauen.
1832 übernahm Müllermeister Wilhelm Dauth aus Zaisenhausen das Anwesen. Nach seinem Tod erbte l882 sein Sohn Johann Georg Dauth die Mühle.
Er wiederum hatte zwei Söhne, die ebenfalls Müller wurden.
Nach 1900 zerstörte ein Brand Scheune und Wohnhaus. Nach dem Wiederaufbau lief der Betrieb wieder an.
Später übernahm Wilhelm Dauth in der vierten Generation die Mühle. Der Mühlbach hatte zu Anfang des 19. Jahrhunderts zur neuen Mühle umgeleitet werden müssen.
Hinter dem Pfarrgarten war er auf die andere Straßenseite geführt worden, wo er in künstlichem Lauf oberhalb der Mühlwiesen dahinzog.
Bei sechs Meter Gefälle konnte der kleine Bach das oberschlächtige Mühlrad bewegen.
Zu Zeiten lief das Mahlwerk auf vollen Touren, Tag und Nacht.
Wenn aber in strengen Wintern das Wasserrad vereiste, stand die Mühle bis zum Eintritt des Tauwetters still.
Zum Mahlen waren die Bauern auf einen bestimmten Tag bestellt. Sie blieben dabei bis der Mahlgang vorüber war.
So waren sie sicher, daß sie „ihr Sach” wieder bekamen. Bei großen Mengen wurde „gemultert”, das heißt der Müller durfte anstelle von Bargeld einen Teil des Mahlgutes zurückbehalten.
Erst durch den Verkauf dieses Mehls an andere Kunden kam er zu Geld.
Die 50er]ahre dieses Jahrhunderts - die Jahre des einsetzenden Wirtschaftswunders - brachten das große Mühlensterben.
Kleinere Mühlen waren gezwungen an größere ihre Kontingente abzugeben, auf das Mahlrecht zu verzichten und dafür eine Abfindung zu kassieren.
Müller Wilhelm Dauth, der erst 1948 aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekommen war, hatte dagegen seine Mühle modernisiert und war nicht auf Abfindungsangebote eingegangen.
Doch es folgten harte Jahre. 1958 mußte er wegen der Durchführung der Ortskanalisation ganz auf sein Wasserrecht verzichten
Die dafür erhaltene Entschädigung galt es für die Umstellung auf elektrischen Strom zu investieren.
Nach seinem Tod im Jahre 1970 wurde die Dührener Mühle geschlossen.
Eine Aera alten Handwerks ging damit im Dorf zu Ende.
Dühren ab der "Zeiten-Wende" ( Jahr "Null" nach Christi Geburt ) bis zum Jahre 1648 im groben Abriss, soweit
es uns möglich war und ist. ..............x
Straßen-Namen - Bezeichnungen früher und heute.
Bis 1945
Nach 1945
Vor der Eingemeindung
Hauptstrasse (heutiger Name: Karlsruher Straße)
Schulstraße (heutiger Name: Pestalozzistraße)
Pest(e)ilingässel (heutiger Name: Sperlingweg)
Videos zum Namensursprung des Pestelingässels, dem Ort...
>>> Video <<<
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Nach der Eingemeindung nach Sinsheim
Karl Emil Martin Schumacher (* 14. Oktober 1860 in Dühren; † 1934 in Bad Mergentheim) war Lehrer, Archäologe, Streckenkommissar der Reichslimesforschung in Baden und ab 1900 erster Direktor des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz. Er hat rund 300 Schriften zur Siedlungs- und Kulturgeschichte von Südwestdeutschland herausgegeben. wikipedia.org
Sein Vater, der Ökonom Emil Schuhmacher, der von 1842 bis 1859 die Dührener Pfarrstelle inne hatte.
Die Mutter, Elise Friederike Ludwina geb. Fuchs, war die Tochter des Dührener Bürgers, Ökonoms und Obergerichtsadvokaten Stephan Kaspar Fuchs und seiner Ehefrau Friederike Christina geb. Dörr, ebenfalls aus Dühren. Karl Schuhmacher wuchs mit zwei Geschwistern auf und genoß eine tiefreligiöse Erziehung.
Seine Ausarbeitung über Dühren:
weiter...?
Dühren hat eine sehr alte, weit zurückreichende und abwechslungsreiche Geschichte hinter sich und das ist in unserer Zeit immer noch spürbar.
Ständige Umwälzungen und Veränderungen charakterisieren die Dührener Geschichte.
Aus sehr weit zurück liegenden Tagen, bis in unsere moderne und gut dokumentierte Welt, ist "das Dühren" entstanden, das sich uns heute präsentiert.
Ein liebens- und lebenswertes Gemeinwesen.
In den einzelnen Untermenü-Punkten soll das etwas genauer dokumentiert werden.
Gerne nehmen wir Zeitdokumente auf dieser Seite mit auf - nehmen Sie dazu einfach Kontakt zu uns auf und teilen uns mit, ob diese der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden dürfen, oder nur der Inhalt umschrieben werden kann.
...laut "Stadt Sinsheim" die "Dührener Geschichte" hier anklicken
In der "Frühzeit", also bis zum Jahr "Null" unserer Zeitrechnung war der Dührener Raum schon besiedelt.
Gräberfunde belegen einen Zeitraum von mehreren tausend Jahren.
Dühren gründet auf sehr alten Fundamenten.
Der Dührener Ehrenfriedhof
Auf der Gemarkung von Dühren, durch Kriegseinwirkung, gestorbene.
769 als "Durnina" im Codex von Lorsch erwähnt.
Der Ort blieb im Bauernkrieg verschont, wurde aber im 30-jährigen Krieg völlig zerstört.
Eine besondere Stellung nimmt Dühren als Geburtsort eines der bekanntesten Prähistoriker und ersten Direktors des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz, Professor Dr. Karl Schumacher, ein, der seiner Heimat viele frühgeschichtliche Arbeiten schenkte.
bis zur Eingemeindung im Jahr 1971
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Dem Westfälischen Frieden von 1648 kommt entscheidende Bedeutung zu.
Dieser Friedensvertrag beendete den dreißigjährigen Krieg (1618-1648), der unter dem Banner der Religion geführt wurde und in dessen Verlauf zwei Fünftel der mitteleuropäischen Bevölkerung und bis auf wenige Menschen in Dühren, starben und schwerer Hass [zwischen den verfeindeten Gruppen] entstanden war.
Die Verhandlungen zogen sich über einen Zeitraum von vier Jahren hin (1644-1648) und setzten schließlich das Prinzip der Gleichberechtigung und Gleichbehandlung bei den Verhandlungen unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Regierungsform durch.
Im Westfälischen Frieden wurden vier grundlegende Prinzipien festgeschrieben:
- Die absolute Souveränität des Nationalstaats und das Grundrecht auf politische Selbstbestimmung.
- Die rechtliche Gleichstellung der Nationalstaaten.
- Der kleinste Staat besitzt unabhängig von seiner relativen Schwäche oder Armut die gleichen Rechte wie der größte und stärkste Staat.
- Verträge müssen eingehalten werden, darüber hinaus bildeten sich hier die Anfänge des Völkerrechts heraus. Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten.
Auf Dühren hatte das alles Einfluß, was sich in der folgenden Zukunft zeigen sollte.